Im Oktober fanden auch hier im Stadtdekanat Wuppertal in allen Seelsorgebereichen die Seelsorgebereichsforen statt, die über den aktuellen Stand des Pastoralen Zukunftswegs im Erzbistum Köln informieren sollten. Zudem sollte eine Form der Beteiligung an dem Zukunftsweg suggeriert werden.

Von einer echten Beteiligung konnte man leider nicht sprechen. Viele Fragen wurden aufgeworfen. Die Fragen, die bei den Foren gesammelt und ans Generalvikariat gesendet wurden, sind bis heute noch nicht beantwortet. Inzwischen haben viele PGRs im gesamten Bistum ihren Unmut in schriftlichen Stellungnahmen an den Erzbischof und den Generalvikar geschickt.

Auch der Wuppertaler PGR von St. Laurentius hat nun einen Brief an die Bistumsleitung geschickt.Diese Rückmeldung auf die Seelsorgebereichsforen und zwei weitere Stellungnahmen aus Bonn und Düsseldorf finden Sie hier.

Ferner möchten wir auch auf die Pressemitteilung des Diözesanrates Köln vom 13.11.2020 hinweisen „Die Wahrheit muss jetzt auf den Tisch“, indem der Vorstand des Diözesanrates die Kirchenleitung zu einer umfassenden und transparenten Aufklärung der Missbrauchsfälle auffordert. Die Kontroverse war entbrannt, nachdem Erzbischof Woelki sich entschieden hatte, eine Studie zu Missbrauchsfällen im Bistum nicht zu veröffentlichen.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend hatte zuvor bereits den Rücktritt Kardinal Woelkis für den Fall gefordert, dass er an der Vertuschung von Missbrauchstaten beteiligt sei. Laut Erzbistum ist die Studie einer Münchener Kanzlei fehlerhaft.

Das Bistum Aachen hat dagegen eine vergleichbare Studie derselben Kanzlei vor zwei Wochen veröffentlicht. Der Vertrauensverlust an der Kirchenleitung in Köln nimmt immer weiter zu.

Der Katholikenrat Wuppertal fordert von der Bistumsleitung eine transparente Aufklärung und Aufarbeitung der Fälle sexualisierter Gewalt in unserem Bistum. Wichtig ist das die Täter und Mitwisser/ Vertuscher namentlich benannt und rechtlich (kirchlich wie staatliche Rechtsprechung) belangt werden müssen. Dazu wäre es sicherlich wichtig alle Gutachten zu veröffentlichen. Das Wichtigste jedoch ist, dass die betroffenen Menschen, denen sexualisierte Gewalt durch Priester, Diakone oder Ordensleute angetan wurde, endlich zu ihrem Recht kommen. Dazu gehört eben eine lückenlose Aufklärung und der Wille benannte Missstände zu beseitigen sowie eine angemessene finanzielle Wiedergutmachung zu gewähren

Für den Katholikenratsvorstand

Gerlinde Geisler

 

Anmeldeformular